Green Office: Mit kleinen Schritten zu mehr Nachhaltigkeit im Büro

Seid auch ihr an eurem Schreibtisch von Papierbergen umgeben? Auf dem Weg zur Arbeit noch schnell den Coffee-To-Go im Wegwerfbecher geholt? Besonders im Arbeitsstress fällt die Veränderung von alten Gewohnheiten oftmals besonders schwer. Jedoch lässt sich gerade im Büro mit ganz kleinen Maßnahmen eine große Wirkung erzielen! Hier geben wir euch Tipps für mehr Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz, die sich leicht und ohne viele Aufwand umsetzen lassen.
von Charlotte Clarke, 7. Juni 2017 11:03

Papierverbrauch: »Be green, read from the screen!«

Zugegeben: ganz ohne Papier kommt man im Büro meistens nicht aus, jedoch macht es bereits einen großen Unterschied, mit dem Papier bewusster umzugehen und nur dann Dokumente auszudrucken, wenn dies wirklich nötig ist. Auch die Umstellung auf modernes Recycling-Papier ist mittlerweile ohne Qualitätsverluste problemlos möglich und sehr einfach realisierbar. Für die Produktion von Recycling-Papier werden laut dem Umweltinstitut München e.V. im Vergleich zu Primärfaserpapier (für das neue Bäume gefällt werden müssen) bis zu 60 % weniger Energie und bis zu 70 % weniger Wasser verbraucht, zudem verursacht es deutlich weniger CO2 und Abwasserbelastung. Wer ganz sicher gehen möchte, sollte beim Kauf auf das Siegel »Blauer Engel« achten – Papier mit diesem Siegel ist zu 100 % aus Altpapier hergestellt.

Wer einen Schritt weiter in Richtung papierloses Büro gehen möchte, findet mittlerweile einige komfortable Softwarelösungen (z.B. Dokumenten-Management-Systeme oder spezielle Cloud-Dienste) und die passende Hardware für die Digitalisierung von Dokumenten und deren Organisierung. Tipps für das papierlose Büro gibt es z.B. bei t3n – PDF statt Papier sowie im Artikel der WirtschaftsWoche »Apps und Dienste für ein papierloses Arbeiten«.

Energie sparen – der Letzte macht das Licht aus

Auch kleine Energiesparmaßnahmen am Arbeitsplatz lassen sich ohne großen Aufwand umsetzen und sparen dem Unternehmen bares Geld:

  • Geräte ausschalten, wenn sie nicht benötigt werden (besonders über Nacht)
  • Auch Geräte im Standby-Modus verbrauchen auf lange Sicht viel unnötige Energie – die einfachste Lösung sind sog. Master-Slave-Steckdosen: Schalter umlegen, fertig!
  • Generell gilt: Die möglichst lange Nutzung von bereits vorhandenen Geräten ist einer Neuanschaffung stets vorzuziehen! Falls ein Gerät doch ersetzt oder erneuert werden muss, sollte auf eine möglichst effiziente Energieklasse geachtet werden. Mehr Informationen dazu gibt es beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Weiterhin sind Energiesparlampen zwar deutlich effizienter und langlebiger als die herkömmliche Glühbirne, stellen jedoch am Ende ihrer Lebensdauer auf Grund ihres Gehaltes an hochgiftigem Quecksilber ein echtes Entsorgungsproblem dar. Besser ist der Umstieg auf LED-Leuchtmittel - diese sind in der Anschaffung zwar teurer, dies wird jedoch (bei regelmäßig genutzten Lichtquellen) auf Grund ihrer sehr langen Lebensdauer sowie des geringeren Stromverbrauchs wieder kompensiert.

Doch nicht nur die elektrischen Geräte und die Leuchtmittel selbst stellen einen wichtigen Faktor dar, sondern auch, wo der Saft aus der Steckdose eigentlich herkommt! Ihr ahnt es sicher schon – richtig, Ökostrom! Bei einem Wechsel sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Strom wirklich zu 100 % aus erneuerbaren Energie stammt und keinen Strommix darstellt, bei dem ein Großteil der Energie noch aus Atom- und Kohlekraftwerken gewonnen wird. Ein guter Anhaltspunkt bei der Wahl des Anbieters ist das »Grüner Strom Label«.

Die Mittagspause – wenn der Hunger uns zu Fast Food-Jägern macht

Fast jeder wird es schon einmal erlebt haben – am frühen Morgen mal eben schnell den Coffee-to-Go im Pappbecher und das Frühstücks-Brötchen in der Papiertüte beim Bäcker nebenan geholt. Dann steht die Mittagspause an und der Magen knurrt. Hungrig hetzen wir in die Stadt z.B. zur nächsten Imbissbude oder kaufen im Supermarkt in Plastik eingeschweißte Fertiggerichte. Das produziert Unmengen an Müll. Allein in Deutschland werden nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) rund 32.000 Coffee-to-Go-Pappbecher weggeworfen – und das pro Stunde!

Eine gute Lösung zur Müllvermeidung sind Mehrweggefäße, die einfach immer wieder aufgefüllt werden können. Vielerorts gibt es für eigens mitgebrachte Gefäße sogar einen Rabatt auf das Heißgetränk.

Bei der Kaffeemaschine im Büro gilt: Kapseln oder Pads produzieren ebenfalls einen Haufen Abfall und sind auf den Kilopreis hochgerechnet geradezu absurd teuer. Eine Alternative stellt der gute alte Filterkaffee dar. Zudem sollte auf den Kauf von fair gehandeltem und biologisch angebautem Kaffee geachtet werden.

Sicher gibt es noch unzählige weitere kleine (und große) Maßnahmen, mit denen der Arbeitsplatz ein ganz klein bisschen nachhaltiger gestaltet werden kann. Am besten ist, ihr tauscht euch mit euren ArbeitskollegInnen aus und findet gemeinsam Lösungen – so macht die Umstellung auch direkt mehr Spaß und ihr könnt euch gegenseitig motivieren!

 

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade: „Tschüss Schweinehund, hallo nachhaltigeres Leben“ vom Nachhaltigen Warenkorb. Anlass ist der Deutsche Aktionstag Nachhaltigkeit vom 30. Mai – 5. Juni 2017.

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