Zukunftsweisender Dreiklang: Nachhaltigkeit, Entrepreneurship & digitale Technologien als kombiniertes Studienfach an der Tomorrow University

Wie lassen sich mit einem unternehmerischen Mindset digitale Technologien so einsetzen, dass sie einen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Genau dieses Know How vermittelt die Tomorrow University (ToU) in ihrem berufsbegleitenden und ortsunabhängigen Masterprogramm »Sustainability, Entrepreneurship, and Technology« und befähigt die Absolvent:innen, eigene Start-ups zu gründen oder Innovationsprozesse in Unternehmen umzusetzen. Erfahre im Interview mit Absolventin Isabel Sum, wie sie das Studium an der ToU erlebt hat und welche beruflichen Perspektiven sich mit diesem Abschluss bieten.
Junge Frau bedeckt ihr Gesicht mit Doktorhut
Foto von Evan Mach auf Unsplash
von Charlotte Clarke, 23. Mai 2023 um 07:36

Isabel, du hast an der Tomorrow University (ToU) einen Master im Fach »Sustainability, Entrepreneurship, and Technology« absolviert. Magst du uns erzählen, worum es inhaltlich konkret in deinem Studium ging?

Isabel Sum: In dem Programm geht es darum, die Skills zu erlernen, welche man benötigt, um nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln und diese dann auch in Start-Ups umzusetzen.

Die dritte wichtige Komponente des Studiengangs neben Nachhaltigkeit und Unternehmertum ist Technologie. Man lernt, wie man Tech als einen essentiellen Baustein in nachhaltigen Unternehmen einsetzen kann und entwickelt hilfreiche Denkmuster, um Lösungsansätze für Probleme mit Hilfe von Zukunftstechnologien, wie z.B. Künstlicher Intelligenz, zu entwickeln.

Was waren die ausschlaggebenden Gründe, dich für diesen Studiengang zu entscheiden? Was ist das Besondere an der Tomorrow University?

Isabel: Da ich zum Zeitpunkt des Masters in Vollzeit gearbeitet habe, waren mir Flexibilität und die Möglichkeit, den Studiengang remote zu absolvieren, besonders wichtig. Außerdem haben mich das innovative und digitale Modell sowie der starke Praxisbezug überzeugt.

Ortsunabhängig studieren

Bei den Studiengängen der ToU gilt »remote first«, d.h. Das Studium läuft größtenteils online ab. Wie hast du das ortsunabhängige Studieren erlebt? Ich kann mir vorstellen, dass dies ein großes Ausmaß an Selbstmotivation und -organisation erfordert. Und welche Möglichkeiten hast du genutzt, um mit deinen Kommiliton:innen eine Verbindung aufzubauen?

Isabel: Das ist richtig, man muss schon dranbleiben und sich wirklich diszipliniert hinsetzen und die Challenges und Inhalte bearbeiten. Andererseits bezweifle ich, dass dies eine Besonderheit des »remote first« Ansatzes ist. Nur weil jemand physisch anwesend ist, heißt das nicht, dass die Person aufpasst oder etwas lernt. Meiner Meinung nach ist Selbstdisziplin und Motivation in jedem Studiengang wichtig, so auch bei der ToU. Natürlich liegt ein großer Unterschied in den Gruppenarbeiten, die ebenfalls online stattfinden. Bei uns hat das sehr gut funktioniert und wir haben uns meist über das Kommunikations-Tool Slack und den digitalen ToU Campus ausgetauscht. Das war teilweise auch sehr schön, da sich dann Kommiliton:innen z.B. von Südafrika aus per Video Call zugeschaltet haben und man dann natürlich ein wenig Strandgefühl abbekommen hat.

Bewerbungsprozess an der ToU

Wie läuft der Bewerbungsprozess für den Studiengang ab? Welche Zugangsvoraussetzungen gibt es für das Master-Programm?

Isabel: Zunächst füllt man online einen Fragebogen aus. Dann muss man ein Motivationsschreiben und Nachweise für bisherige Abschlüsse einsenden. Ich habe damals auch ein Motivations-Video eingereicht, um noch mehr Einblicke in meinen persönlichen Werdegang zu geben. Nach Prüfung der Unterlagen wird man zu einem Interview mit einem Mitarbeitenden von der ToU sowie jemandem von der WU Executive Academy eingeladen, welches per Video Call stattfindet. Hier werden Themen wie Motivation, Erwartungshaltung und Vorerfahrungen besprochen. Soweit ich weiß, ist mindestens ein Bachelor Abschluss oder der Nachweis entsprechender relevanter Berufserfahrung nachzuweisen.

Die ToU ist eine private Hochschule - dementsprechend sind die Kosten für das Studium im Vergleich zu einer staatlichen Hochschule natürlich vergleichsweise hoch. Kennst du Unterstützungsmöglichkeiten, Stipendien o.Ä. (auch von der ToU selbst)?

Isabel: Ich weiß, dass es verschiedene Stipendien bei der ToU gibt. Ich selbst erhielt das Diversity Stipendium. Für Berufstätige lohnt es sich auch zu prüfen, inwieweit der Arbeitgeber das Studium bezuschusst.

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Als du anderen Menschen erzählt hast, was du studierst, hast du bestimmt mehr als einmal Fragen in der Art von »Spannend - aber was macht man später damit?« gehört. Wohin hat dich dein Weg nach dem Studium geführt und wie würdest du deine aktuelle berufliche Tätigkeit deiner Oma erklären?

Isabel: Ich habe nach Abschluss des Studiums genau das gemacht, was ich mir schon vor Beginn vorgenommen hatte - ein eigenes Start-Up mit starkem Nachhaltigkeitsfokus zu gründen. Das Unternehmen heißt Arinto und entwickelt digitale Lösungen, um die Schifffahrtsbranche effizienter zu machen und somit CO2-Emissionen in Höhe von bis zu 100 Millionen Tonnen pro Jahr zu reduzieren. Meiner Oma müsste ich wohl erst nochmal erklären, was der Begriff »Software« genau bedeutet. Die Schifffahrt ist bei ihr, denke ich, noch eher im Kopf geblieben. 

Welche weiteren beruflichen Perspektiven sind mit diesem Abschluss denkbar? Welche Tätigkeitsfelder eröffnen sich und was sind potenzielle Arbeitgeber?

Isabel: Es muss nicht immer gleich die eigene Gründung sein. Man kann auch beispielsweise in anderen Start-Ups arbeiten oder in der Firma, in der man bereits ist, als »Intrapreneur« Initiativen für mehr Nachhaltigkeit umsetzen.

Für Unternehmen werden Themen rund um Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien (Environment, Social, Governance) immer wichtiger. Entweder als strategischer Zweig oder auch in Bezug auf Regularien und Controlling ergeben sich hier vielfältige Anwendungsmöglichkeiten im Beruf.

Außerdem könnten potenzielle Arbeitgeber z.B. Beratungsunternehmen sein, die sich darauf spezialisieren, für andere Unternehmen die Nachhaltigkeits-Strategie und -Ziele zu definieren und umzusetzen.

Digitale Geschäftsmodelle für mehr Nachhaltigkeit

Rückblickend nach dem Studium - welchen Beitrag können digitale Technologien für den nachhaltigen Wandel leisten und welche Kriterien müssen diese erfüllen, damit sie sozial gerecht und ökologisch tragfähig sind?

Isabel: Digitale Technologien stellen einen enormen Hebel in Bezug auf Effizienzsteigerungen, Transparenz und Kollaboration dar. Dadurch, dass wir in der Lage sind, heutzutage so viele Dinge zu messen und auszuwerten, haben wir überhaupt erst die Möglichkeit, wiederum messbare Ziele zu definieren und den Fortschritt zu überprüfen.

Wichtig hierbei ist, dass Herausforderungen, wie z.B. Vorurteile von KI-Systemen, die aufgrund von einseitig ausgewählten Datensätzen als Lerngrundlage entstehen, oder der Energieverbrauch von Servern, thematisiert und transparent gemacht werden. Nur so können potenzielle Risiken für alle ersichtlich und gerecht gelöst werden.

Über Isabel Sum

Bereits während ihres dualen Bachelor-Studiums bei IBM im Bereich »International Management for Business and IT« gründete Isabel zwei E-Commerce Unternehmen. Das Unternehmertum führte sie bis nach China, wo sie mit ihrem Co-Founder eine Spezialitäten-Kaffee-Rösterei aufbaute. Daraufhin arbeitete Isabel in verschiedenen Berliner Start-Ups im Edutainment sowie im Data Science EdTech Bereich, bevor sie 2023 das Unternehmen Arinto gründete, welches digitale Lösungen für die Schifffahrt entwickelt, um deren Effizienz zu steigern und somit Emissionen zu reduzieren. Mit Studien- und Arbeitserfahrung in den USA, Südafrika, China und Deutschland hat Isabel einen ganzheitlichen Blick auf die Klimakrise und ist überzeugt, dass hierfür globale Lösungen gefunden werden müssen.

Neugierig geworden? Entdecke das gesamte Studiengangsangebot auf der Webseite der Tomorrow University.

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